2009-05-13

Usability Professionals

"Zu verstehen, worauf es den Anderen ankommt, darauf kommt es an."

Ich habe gestern Abend einen interressanten Artikel in der i-com gelesen. Professionelles Bleibenlassen von Karsten Wendland und Matthias Fink (i-com 1/2009, S81f.)

Es geht um den Einsatz von Usability Professionals und deren Herausforderung spezifizierte Anforderungen zu verhindern, wenn dies Sinn ergibt.

Zum Vorgehen schlagen die Autoren vor, dass zunächst ein Handlungsrahmen geschaffen werden muss, "in dem jeder seine eigenen fachlichen Kriterien einbringt und gleichzeitig mit den fachlichen Kriterien der Anderen vertraut ist". Auf dieser Basis kann jeder Beteiligte zum Bleibenlassen aufrufen.
Usability Professionals sollen hier eine "eine ungefilterte, aber sachkompetente Draufsicht auf den Gegenstand in den Spielarten seines Anwendungskontexts" bieten. Sollte sich hierbei herausstellen, dass es einiger Dinge nicht bedarf - es diese Dinge besser gar nicht erst geben sollte - so sollten diese ersatzlos gestrichen werden.

Im Wege scheinen hier die Vorgaben des Auftraggebers zu stehen, aber werden diese als etwas "Gemachtes" und nicht als etwas "Gegebenes" betrachtet, so zeigt sich, dass auf diese Vorgaben häufig Einfluss genommen werden kann und sollte.

Wichtig ist nach Auffassung der Autoren "die gemeinsame, disziplinübergreifende Auseinandersetzung an den Schnittstellen zueinander und zum Auftraggeber". Nur so werden die fachlichen Kriterien der Anderen Seiten sichtbar und damit diskutierbar. "Zu verstehen, worauf es den Anderen ankommt, darauf kommt es an."

Trivias: Usability-Community, Usability Professional zeigen eine interdisziplinäre Spannweite der Berufsgruppen "Informatik, Grafikdesign, Psychologie und, in Spuren, die Gruppe der Lebenswissenschaften".

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