2014-03-12

Stigmatisierendes AAL vs. modernster Fahrzeugtechnik

Gestern habe ich ein paar Gründe aufgelistet, warum der AAL-Markt noch nicht funktioniert. Wer will schon zugeben, dass er ohne technische Hilfen, die speziell für ältere Menschen entwickelt wurden, nicht mehr zurecht kommt?

Wie sieht es mit technischen Assistenzsystemen in der Automobil-Branche aus? Wer ist schon mal ein Auto gefahren, das einen erhöhten Fahrersitz hat? Aus meinem früheren VW-Bus konnte ich richtig gut aussteigen - nicht, dass ich Probleme bei meinem jetzigen Auto hätte - angenehm war es trotzdem!

Inzwischen gibt es Autos, bei denen der Fahrersitz automatisch zurückfahrt, wenn man aussteigen will. Adaptive Stoßdämpfersysteme, subjektives Geräuschverhalten, Sitzkomfort, Einparkhilfen, Licht- u. Regensensor, automatisch absenkender Außenspiegel beim Rückwärtsgang, ... Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber sind Zusatzfeature von gestern.

Dank einer Kamera erspäht der Luxusliner [Mercedes S-Klasse] Bodenwellen im Voraus. Sie ist auf Höhe des Innenspiegels positioniert und sendet ihre Daten an einen Rechner: Dieser wertet aus und gibt dem Federbein den Befehl, der Bodenwelle [auch lange] entgegenzuwirken. Das funktioniert, weil hydraulisch ansteuerbare Zylinder an den vier Federbeinen die Stahlfeder samt Dämpfer zusammendrücken oder auseinanderziehen können – und damit die Bodenwelle praktisch ausgleichen. (Quelle und weitere Details).

Warum halten sich Bauherren, die daran denken, Netzwerkkabel in Neubeuten zu verlegen, für zeitgemäß und zukunftssicher, wenn die Technik viel mehr zu bieten hat, um einem das Leben zu vereinfachen? Gerade diese Vereinfachungen, die für Bequemlichkeit und Komfort sorgen, werden dann im Laufe des Lebens zu sinnvollen, unterstützenden Hilfen.


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